Die Fähigkeit, Fertigungssysteme schnell und ohne Produktivitätseinbußen an die sich häufig ändernden Anforderungen (aufgrund individueller Kundenwünsche, kurzer Produktlebenszyklen oder verändernder Produktvarianten) anzupassen, wird zunehmend zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Fertigungsindustrie. Die Rekonfigurationsprozesse können dabei mechanische, elektrische und softwaretechnische Änderungen umfassen. In der Praxis werden diese Rekonfigurationsprozesse von Experten individuell und ohne methodische Unterstützung durchgeführt, was zeitaufwendig und sehr fehleranfällig ist.

Das Projekt XIRCON zielt darauf ab, ein menschzentriertes kognitives Unterstützungssystem zu implementieren, um Rekonfigurationsprozesse zu optimieren und gleichzeitig die Ausfallzeiten von Fertigungssystemen zu minimieren. XIRCON steht für eXtended Intelligence for Rapid Cognitive Reconfiguration (erweiterte Intelligenz für schnelle kognitive Rekonfiguration) und kombiniert drei zukunftsweisende Technologien: Digital Twins (DTs), eXtended Reality (XR) und Künstliche Intelligenz (AI).

DTs haben das Potenzial, die Rekonfigurationszeit von Fertigungssystemen um bis zu 58% zu reduzieren. In Kombination mit XR-Technologien können DTs von Menschen intuitiver genutzt werden, indem sie digitale Informationen auf leichter zugängliche Weise visualisieren, emulieren und eine Interaktion mit ihnen erlauben. Dadurch wird eine schnellere Analyse des aktuellen Zustands der Fertigung, eine echtzeit Simulation während der Rekonfigurationsplanung, eine Vorschau auf die Rekonfigurationsmöglichkeiten sowie deren methodische Validierung ermöglicht. Abgerundet wird das XIRCON-System durch AI, die individualisierte Rekonfigurationen ermöglicht und deren Validierung hinsichtlich Machbarkeit, KPIs, Fehlervermeidung und Fertigungsoptimierung unterstützt.

In diesem Projekt werden die erforderlichen DT-, XR- und AI-Module im Rahmen eines hochgradig rekonfigurierbaren und innovativen Produktionssystems der Wertstromkinematik beim wbk (WSK) entwickelt und evaluiert.

Vorstellung der Deutsch-Französischen Kollaboration:

Vorstellung des Forschungsprojektes: