ADISTRA

Development of an adaptable set of tools for strategic product planning

Detaillierte Projektbeschreibung

Projekt ADISTRA
Konsortium
Ergebnis: Subjektorientierter Referenzprozess
Ergebnis: Architektur der Semantischen Middleware Tornado

Problemstellung

Unternehmen des deutschen Maschinenbaus und verwandter Branchen können sich aufgrund der vorherrschenden Markt- und Wettbewerbssituation im internationalen Wettbewerb nur behaupten, wenn sie kontinuierlich Produktinnovationen hervorbringen und nachhaltige Produkte schneller und kostengünstiger entwickeln und produzieren. Die Weichen dafür stellt die strategische Produktplanung mit den Aufgabenbereichen Potentialfindung, Produktfindung und Geschäftsplanung. Die strategische Produktplanung wird jedoch von den meisten Unternehmen unsystematisch und punktuell durchgeführt. Eine unsichtbare Mauer zwischen strategischer Produktplanung und Produktentwicklung führt zudem zum Informationsverlust, da Entwickler zu spät in die Planung eingebunden werden und nur eine begrenzte Weitergabe der Informationen stattfindet.

Projektziele

Ziel des Projektes ist eine engere Verzahnung der Methoden und Werkzeuge der strategischen Produktplanung mit den Methoden und Werkzeugen der Produktkonzipierung. Hierdurch wird ein systematischer Übergang von der strategischen Produktplanung in die Produktentwicklung gewährleistet. Ein Fokus liegt dabei auf der frühzeitigen Etablierung interdisziplinärer Teams, um unsichtbare Barrieren zu überwinden. Ferner werden Nachhaltigkeitsaspekte über den Produktlebenszyklus berücksichtigt. So können die Entwicklungs-, Produktions- und die Betriebskosten der Produkte von morgen signifikant gesenkt werden, ohne aufwändige Iterationsschleifen oder teure Fehlentwicklungen.

Vorgehensweise

Im Forschungsprojekt ADISTRA werden gemeinsam mit Partnerunternehmen und assoziierten KMUs Methoden, IT-Werkzeuge und ein anpassbarer Innovationsprozess zur durchgängigen Unterstützung der strategischen Produktplanung entwickelt und eingeführt. Mit Methoden der Potentialfindung werden neue Geschäftschancen, aber auch Bedrohungen für das etablierte Geschäft identifiziert. Die Potentiale werden mit neuen Produkten erschlossen; um diese zu finden sind Methoden der Produktfindung notwendig. Dabei wird insbesondere die stufenweise Konkretisierung und Bewertung von Produktideen unter Nachhaltigkeitsaspekten ermöglicht. In der Geschäftsplanung wird der Nachweis über den nachhaltigen unternehmerischen Erfolg einer Idee erbracht. Dazu werden Geschäftsmodelle und Produktstrategien über den Produktlebenszyklus entwickelt. Ein systematischer Übergang in die Produkt- und die damit verbundene Produktionssystemkonzipierung stellt sicher, dass relevantes Wissen der strategischen Produktplanung im Entwicklungsauftrag zur Verfügung steht.

Ergebnisse und Anwendungspotenzial

Der Transfer der Ergebnisse wird bereits während der Projektlaufzeit durch Transferprojekte gewährleistet. Eine Verbreitung der wissenschaftlichen Ergebnisse über die Projektlaufzeit hinaus wird durch einen Industriearbeitskreis, Weiterbildungs- und Beratungsangebote, einem Fachbuch, einschlägigen Fachzeitschriften und Internetpräsenz sichergestellt. Die Industriepartner erwarten durch das neue Produktportfolio verbesserte Planungsprozesse, eine Verbesserung der time to market und eine Steigerung der Entwicklungseffizienz und damit der Wettbewerbsposition. Im Rahmen des Projektes werden KMUs durch einfache Nutzbarmachung dieser Vielzahl an Methoden zur wirksamen strategischen Produktplanung befähigt und ihre Innovationsfähigkeit gesteigert. Dies wird durch einen skalierbaren Innovationsprozesses mit durchgängiger Unterstützung von IT-Werkzeugen sichergestellt. Die entwickelten
Methoden lassen sich durch den Vertrieb der Software-Werkzeuge für die Branchen Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt und Elektroindustrie multiplizieren.