100 Orte für Industrie 4.0

Industrie 4.0 Collaboration Lab des IMI ist einer der „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“
Urkundenüberreichung
100 Orte

Am 19. Februar 2016 wurde das Industrie 4.0 Collaboration Lab, gegründet von dem Institut IMI, von der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg als einer der „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ ausgezeichnet.  Die feierliche Überreichung der Urkunde an Prof. Ovtcharova von dem Staatssekretär Herrn Peter Hofelich fand im Neuen Schloss in Stuttgart statt.

Mit dem Wettbewerb sucht die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg nach innovativen Konzepten für intelligente Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen. Eine Expertenjury bewertet neben dem Innovationsgrad auch die konkrete Praxisrelevanz für Industrie 4.0. 

Die Lösungen am Institut zeichneten sich durch das Konzept des Test- und Qualifikationslabor aus. In dem Labor lassen sich realitätsnahe Szenarien anhand der eigenen Datensätze durchspielen und handfeste Lösungen für das eigene Geschäft erarbeiten. Zielgruppe sind Techniker und Ingenieure im Fertigungsbereich, aber auch Vorstände, Geschäftsführer und Fertigungsleiter, die sich ein Bild von der smarten Produktion machen wollen.

Gemäß dem Credo „Mittelstand trifft Forschung“ bietet das Lab Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte frühzeitig zu testen und sich mit der Arbeit in 3D-Umgebungen vertraut zu machen. Auch eine entsprechende Weiterbildung von Mitarbeitern ist hier realisierbar.

Im „Industrie 4.0 Collaboration Lab“ werden neben Entwicklungsdaten systematisch weitere Datenquellen einbezogen, das Labor stellt hierfür ineinandergreifende Software- und Hardwarestrukturen bereit. Dadurch können individuelle Anforderungen besser berücksichtigt und Entwicklungszeiten verkürzt werden. Durch den Einsatz von Virtual Engineering, welches den gesamten Produktlebenszyklus aus Prozess- wie auch aus IT-Systemsicht ganzheitlich unterstützt, werden neue Ingenieurmethoden entwickelt. Diese werden im „Industrie 4.0 Collaboration Lab“ zur Abstimmung, Bewertung und Absicherung der Ergebnisse aller Partner angewandt, unter Verwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien wie CAD/CAE, PDM/PLM, Web, Cloud und Virtuelle Realität.

So lassen sich im Zusammenhang mit der „Digitalisierung als Tagesgeschäft“ im Industrie 4.0 Collaboration Lab Chancen, Voraussetzungen, Hindernisse und Potenziale mittels eines sog. Virtuellen Abbildes für die Industrie 4.0 erarbeiten. Das Virtuelle Abbild in der Fertigung ist ein Lösungsansatz für den optimalen Betreib einer Fabrik. Dieses umfasst die 3D-Geometrie der physischen Umgebung in Verbindung mit den Fabrik- und Prozesseigenschaften. Ausschlaggebend sind die Schnittstellen zu externen Systemen und Simulationen mit Berücksichtigung aller relevanten Ressourcen und Prozessen. Dabei können die Schnittstellen auf dem Konzept „Internet der Dinge“ basieren. Mittels des Virtuellen Abbildes ist es möglich, operationale Konzepte für Produktionsanlagen in Echtzeit zu validieren, z. B. manuelle und automatische Bedienung und Konfiguration über intuitive Mensch-Maschinen-Schnittstellen (z.B. Web-Oberfläche, haptische Interaktionsgeräte). Damit lassen sich im komplexen Fabrikumfeld Entscheidungen auf der Basis echtzeitfähiger Informationen treffen. Gleichfalls könnten mittels Simulation Zukunftsprognosen auf der Basis von Echtzeitdaten aus der Produktion erstellt werden. Durch das Verschmelzen von realen und virtuellen Umgebungen ist eine Annäherung an die Vision der automatisierten, intelligenten Virtuellen Inbetriebnahme einer vollständigen Produktion möglich.